Die Ferienzeit ist da – und mit ihr eine Menge freier Zeit, viel Flexibilität und leider oft auch: Chaos.
Für viele Kinder ist der gewohnte Tagesrhythmus plötzlich komplett auf den Kopf gestellt. Kein Kindergarten, keine Schule, keine vertrauten Abläufe. Was für uns Erwachsene vielleicht nach Entspannung klingt, ist für Kinder nicht selten überfordernd.
Denn Kinder brauchen Routinen.
Das lesen wir in jedem Ratgeber – und erleben es täglich in unseren flownetic® starke Kids Kursen. Ob im Babyalter, im Kindergarten oder in der Schule: Struktur gibt Sicherheit.
Und genau die fehlt oft in den langen Ferien.
Kleine Kinder – große Wirkung durch Rituale
Gerade bei den 3- bis 6-Jährigen zeigt sich, wie wichtig wiederkehrende Abläufe sind. Begrüßungsrituale, ein fester Ablauf in der Stunde, bekannte Lieder oder Übergänge – das alles hilft, Orientierung zu schaffen und innerlich zur Ruhe zu kommen.
Wir merken das spätestens dann, wenn wir im Kurs einmal spontan etwas verändern:
„So machen wir das aber sonst nicht!“ – kommt dann oft prompt von den Kindern.
Und das ist kein Widerstand, sondern ein Zeichen dafür, wie sehr sie sich auf diese Rituale verlassen.
Die „Großen“ brauchen sie anders – aber nicht weniger
Bei den Schulkindern (6–10 Jahre) wird’s oft unterschätzt: Auch sie brauchen Rituale – nur eben anders.
Der Anfang und das Ende einer Stunde sollten klar strukturiert sein. Und auch hier gilt: Wenn man plötzlich etwas weglässt, bleibt das selten unbemerkt.
Doch der Fokus verändert sich:
- Bewegung wird wichtiger
- Achtsamkeit darf gezielter, bewusster eingebaut werden
- Die Kinder wollen mitentscheiden, mitdenken, sich einbringen
Sie möchten nicht einfach beschäftigt werden – sie wollen ernst genommen werden.
Ferienzeit: Fluch oder Chance?
Zu viele freie Tage ohne Struktur können Kinder aus dem Gleichgewicht bringen.
Aber Ferien müssen nicht zur Belastung werden – wenn wir bewusst kleine Rituale einbauen:
- Jeden Morgen gemeinsam frühstücken
- Ein fester Spielevormittag oder Filmabend
- Eine Entspannungsinsel nach dem Mittagessen
- Ein Spaziergang zur gleichen Uhrzeit
- Ein paar Minuten Kuschelzeit vor dem Schlafen
- Oder auch: ein fixer Moment für sich selbst
Es muss nicht durchgetaktet sein – aber es braucht Anker. Denn Kinder sind nicht dafür gemacht, ständig im „Off“ zu sein.
Fazit: Struktur ist kein Korsett – sondern ein Geschenk
Rituale geben Halt. Besonders in unregelmäßigen Zeiten wie den Ferien.
Sie helfen Kindern, sich sicher zu fühlen – und uns Erwachsenen, den Tag etwas leichter zu gestalten.
Denn echte Freiheit entsteht nicht durch grenzenloses Durcheinander – sondern durch Sicherheit im Inneren.