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Freiraum

Warum Stille und Ausmisten dein Leben leichter machen – gerade im Chaos

„Ich habe keine Zeit.“

Diesen Satz höre ich im Alltag ständig – von Klient:innen, potentiellen Kund:innen, der Familie und manchmal auch von mir selbst.

Doch während einer Woche voller Wäschewaschen (nach zwei Wochen Italien), Garten aufräumen, Haus putzen und ausmisten, hatte ich viel Raum, um meine Gedanken zu ordnen – und immer wieder Momente der Stille einzubauen.


Wofür möchtest du eigentlich Zeit haben?

Eine Frage, die ich mir in solchen Momenten oft stelle:

„Wofür genau hast du keine Zeit – und wofür möchtest du eigentlich Zeit haben?“

Die Wahrheit ist: Wir alle haben 24 Stunden am Tag. Aber wie wir sie füllen, entscheidet, ob wir wirklich leben – oder nur funktionieren.


Wenn Chaos tobt – ab in die Stille

Unser Gehirn ist nicht dafür gemacht, ununterbrochen Reizen ausgesetzt zu sein.

Neurowissenschaftliche Studien zeigen: Dauerstress hält unser limbisches System – das „Alarmzentrum“ – dauerhaft aktiv und blockiert den präfrontalen Cortex, der für kluge Entscheidungen zuständig ist.

Die Folge: Je lauter es wird, desto unüberlegter handeln wir.

Mein Tipp:
Wenn dein Leben gerade wie ein Rummelplatz klingt – zieh dich zurück.
Setz dich in Stille.
Auch wenn es nur zehn Minuten sind – ohne Handy, Musik oder Podcast.
In dieser Stille werden Gedanken klarer und Prioritäten sichtbar.


Ausmisten auf drei Ebenen

Freiraum entsteht nicht nur im Kopf, sondern auch im Außen. Die Psychologie nennt das „cognitive offloading“ – je weniger visuelles und physisches Chaos wir haben, desto geringer die mentale Belastung.

Frag dich: Wo drückt es gerade am meisten?

1. Aufgaben
Alte To-do-Listen, nie begonnene Projekte, Dinge, die du seit Wochen „mal machen wolltest“. Streiche oder delegiere radikal.

2. Besitz
Kleidung, die du seit einem Jahr nicht getragen hast. Küchenhelfer, die nur Staub sammeln. Spielzeug, das nicht mehr bespielt wird.

3. Verpflichtungen
Zusage, die dich mehr auslaugt als erfüllt.

Praxis-Tipp:
Stelle dir einen Timer auf 15 Minuten. Bearbeite in dieser Zeit genau einen Bereich – einen Schrank, einen Papierstapel, ein Regal. Schritt für Schritt wird es leichter – innen wie außen.


Zeit schaffen – nicht warten

Viele sagen: „Ich räume später auf, wenn es ruhiger ist.“
Das ist ein Trugschluss. Ruhe entsteht nicht einfach – sie wird geschaffen.
Blocke bewusst Zeit für dich ein. Nicht „wenn alles fertig ist“, sondern jetzt.
Diese Zeit ist keine Ego-Zeit, sondern eine Investition – in deine Gesundheit, deine Beziehungen und deine Leistungsfähigkeit.


Die Magie des Loslassens

Wenn du Altes loslässt, passiert etwas Faszinierendes:
Du öffnest Raum – nicht nur für Neues, sondern auch für Klarheit.
In dieser Klarheit erkennst du, was wirklich wichtig ist – und hast die Energie, dich dem zuzuwenden.


Fazit:
Freiraum passiert nicht von selbst.
Du musst ihn dir nehmen.
Warte nicht darauf, dass sich das Chaos legt – es wird es nicht.
Setz dich in Stille. Räume Platz frei. Schaffe Zeit für dich und das, was wirklich zählt.

Fasten
nicht nur vor Ostern