In Österreich haben Kinder ganze neun Wochen Sommerferien. Auf den ersten Blick klingt das nach einer traumhaften Auszeit – Sonne, Erholung, Ausschlafen. Doch je länger die Wochen vergehen, desto mehr spüren viele Familien, dass diese lange Pause ihre Herausforderungen mit sich bringt.
Für die Kinder bedeutet es:
- Sie geraten schnell aus dem gewohnten Rhythmus.
- Gelerntes aus der Schule gerät in Vergessenheit.
- Irgendwann kommt die Langeweile – und mit ihr oft schlechte Laune.
Für die Eltern heißt es:
- Organisation im Dauerlauf: Wer betreut die Kinder, wenn man selbst arbeitet?
- Hoher Spagat zwischen Beruf, Haushalt und Kinderprogramm.
- Emotionale Erschöpfung – weil es einfach viel ist, die Kinder wochenlang ohne feste Struktur zu begleiten.
Und auch für die Beziehung zwischen Eltern und Kindern ist es nicht immer nur Idylle. Gerade, wenn sich der Alltag über so viele Wochen ohne Routinen zieht, kann die Stimmung kippen.
Ferien als Chance – Gemeinsame Zeit bewusst gestalten
Trotz all dieser Punkte sind die Sommerferien auch eine wertvolle Möglichkeit, gemeinsame Erinnerungen zu schaffen. Statt nur die Herausforderungen zu sehen, lohnt es sich, bewusst Momente einzubauen, die verbinden:
- Gemeinsame Ausflüge in die Natur
- Kreative Projekte zuhause
- Sport und Bewegung, die allen Spaß machen
- Kleine Rituale, die Struktur und Geborgenheit geben
Denn am Ende sind es oft diese Augenblicke, die in Erinnerung bleiben – und nicht die Tage, an denen wir uns über Langeweile oder Chaos geärgert haben.
Mein persönliches Statement
Ich bin Mutter – und irgendwie auch Hausfrau, wenn es denn geht. Denn ich bin außerdem Gesellschafterin und liebe meinen Job. „Nur“ Hausfrau und Mutter zu sein, erfüllt mich nicht. Ich liebe meine Kinder von Herzen, dennoch brauche ich meinen Beruf, um mich vollständig zu fühlen.
Die langen Ferien bringen mich daher oft an meine organisatorischen und emotionalen Grenzen. Aber genau deshalb versuche ich, in dieser Zeit bewusst auf Balance zu achten – zwischen Arbeit, Haushalt und Familienmomenten. Ich möchte für meine Kinder da sein, ohne mich selbst dabei zu verlieren.